Wir wachen auf in Stockholm. Der späte schwedische Kebab ist noch nicht verdaut. Ob es an seiner Zusammenstellung oder der aufwendigen Verpackung lag ist nicht klar. Auf jeden Fall schätzen wir die nun wieder die Verpackung der Türken in Deutschland. Es war uns nicht möglich, das Ding ohne Sauerei zu essen. Als wir dann die Servietten aus der Tüte holten, wurde uns das Missverständnis in Form von 2 Gabeln klar. Der Kebab war nicht für den direkten Verzehr mit dem Mund vorbereitet sondern wollte stilvoll mit der Gabel konsumiert werden.

Die Tagesaufgabe "My Iron Maiden" erledigen wir im Fitness-Studio.

Die Tagesaufgabe “My Iron Maiden” erledigen wir im Fitness-Studio. Foto: Stephan Sigloch

Nach einem ausgiebigen Frühstück nutzen wir die Gunst der Stunde und machen uns auf zur Lösung der Mission 4 aus der Foto-Competition „My Iron Maiden“. Das Fitness Studio „CrossFit“ scheint uns ein geeignetes Jagdrevier. Kurz vor 08:00 Uhr treffen wir ein. Die Auswahl der Ladies um diese Zeit ist gering. Nach gutem Zureden springt die nette junge Dame aus der Rezeption ein. Ihr ist etwas mulmig mit uns beiden allein. Daher lassen wir die Frage nach einem Bikini-Posing weg. Anhand der 20 Kilo-Gewichte zeigt sie uns, dass wir ein echtes „Buff Girl“ erwischt haben. Aufgabe erfolgreich gelöst.
Für die Bearbeitung weiterer Aufgaben sind wir zu früh dran.

Wir starten in Stockholm um 09:00 Uhr, Rush-Hour. Da die Chance aus Stockholm ohne Autobahn herauszukommen gering scheint, setzten wir einen unserer 3 Autobahnjoker ein (kostet uns 20 mögliche Punkte). Nach 30 Minuten können wir den Berufsverkehr hinter uns lassen. Nun gilt es Kilometer zu machen. Wir haben etwas Rückstand.

Die regelmäßige Ölkontrolle beim Tanken zeigt keinen akuten Ölverlust auf. Demnach hat der Fronti das Öl über die Zeit von 6 Monaten und 5000 km verloren. Wir sind daher in diesem Punkt entspannt.

Tagesaufgabe "suit you up" gelöst.

Tagesaufgabe “suit you up” gelöst. Foto: pr

In Hudiksvall lösen wir die nächste Aufgabe („suit you up“), das Team fotografiert in Anzügen. Zudem haben wir Swedish Bitters, die wir für die Tagesaufgabe brauchen – und auch den „Surströmming“, der morgen auf dem Programm steht (wir verraten aber noch nicht, was es damit auf sich hat).
Zu den „Swedish Bitters“ gilt es, eine Postkarte zu finden, auf der Elch, Murmeltier, Blockhaus und Blondine zu sehen sind. Oder wenigstens drei der vier Motive. Zusammen mit der „Bitters“Flasche soll eine Flaschenpost verschickt werden.

Wir investieren viel Zeit. In Sundsvall und an einigen anderen Orten, als klar wird, dass es in Sundsvall nix dergleichen gibt. Erste Zweifel stellen sich ein, ob die Aufgabe lösbar ist, ohne dass wir selber eine Karte zusammenbasteln. Am Abend wissen wir (von anderen Teams): Wir müssten selber kreativ werden. Aber es ist bereits nach 18:00 Uhr. Die Läden schließen, eine weitere Suche ist damit unmöglich. Das Tagesziel, die Gegend um Umea ist ca. 220 km entfernt.

Wir wollten die Aufgabe noch relativ weit im Süden am Meer erledigt haben und uns dann nach Nordwesten aufmachen und gar nicht ganz hoch nach Umea (das im Nordosten von uns liegt).

Schließlich entscheiden wir in einem Ort ca. 40 km nördlich von Sundsvall: Die Aufgabe heute müssen wir „knicken“ und die 20 Punkte in den Wind schreiben (der heute den ganzen Tag über ausgesprochen böig weht – freundlicherweise vertreibt er immer wieder auch die Wolken). Immerhin werden wir morgen keine Zeit verlieren bei der Suche nach den Requisiten.

Im „Goldenen M“ genehmigen wir uns ein schnelles Abendessen, versichern uns, dass Deutschland immer noch 3:0 gegen Portugal führt und machen uns dann – inzwischen steht es 4:0 – auf den letzten Teil unserer heutigen Etappe.