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Ausnahmsweise wurden wir heute von Sonnenstrahlen wachgekitzelt und von unserem kuscheligen Schlafplatz auf der obersten Tribüne, wo sonst auch mal gerne eine Militärparade abgenommen wird, konnten wir den „million-dollar-view“ über das gesamte Gelände genießen.
Noch in der Nacht hat uns das OK auf den neuesten Stand gebracht, wie es mit der Weiterreise steht: Die gute Nachricht: man konnte sich mit einem Reeder auf einen fairen Preis für eine Überfahrt Mersin (Türkei) – Zypern- Haifa (Israel) einigen. Die schlechte: Die Ein- und Durchreise durch Israel ist alles andere als gesichert.


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Wir haben uns entschlossen, erst mal bis Mersin zu fahren (Meer ist immer gut und es besteht Hoffnung auf Sonne) und dann zu entscheiden, wie und ob es weitergeht.
Da uns das OK gebeten hat, unseren Teil des Fährgelds in bar zu bezahlen, haben wir sogar gelernt, in Ankara U-Bahn zu fahren. Nachdem wir diesen Teil erfolgreich und völlig ohne Panne gemeistert hatten, konnten wir uns endlich wieder in unsere giftgrünen Kilometerfresser schwingen.
In voller Euphorie und wie immer souverän vom Käpt´n gelotst, machten wir uns auf den Weg nach Süden – der Sonne entgegen, wie wir dachten. Ein etwas zu spontanes Abbiegemanöver (gaaaaanz links nach gaaaanz recht auf 5 Metern) bremste jedoch den Schaum, weil unser Fahrstil wohl sogar den Türken zu türkisch war und ein Eingeborener das Heck unserer Limousine rammte. Der erste Schreck machte jedoch glücklicherweise relativ schnell der Erleichterung über die Unversehrtheit von Mannschaft und Material Platz. Das Fahrzeug unseres Unfallpartners – ein französisches Fabrikat – war jedoch deutlich gezeichnet … Steffen und Achim klärten die Situation souverän und schnell und innerhalb weniger Minuten konnten wir die Fahrt fortsetzen.
Unter dem Eindruck unseres „Crashtests“ machten wir uns mit angepasster Geschwindigkeit auf den Weg nach Kappadokien. Unterwegs trafen wir auf etliche Teams, die etwas zu flott unterwegs waren und die Säckel der örtlichen Kämmereien füllen durften. Wir beschränkten unseren Kontakt zur Polizei auf den Austausch von Süßigkeiten (ohne die geht hier gar nichts) und Smalltalk in Zeichensprache.


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In der Innenstadt von Kirsehir nehmen wir unser traditionelles türkisches Lamm-Mittagessen ein (lecker!), um dann die berühmten „Fairy Chimneys“ im Nationalpark Göreme zu besichtigen. Der Nationalpark gehört zusammen mit anderen Felsendenkmälern von Kappadokien seit 1985 zum Weltkultur- und Naturerbe gehört.
Eindrucksvoll, die markanten Tuffsteinformationen, die teilweise ausgehöhlt und bewohnt sind!
Dann setzte wieder heftiger Regen ein – wir hatten ihn schon vermisst – und wir machten Halt in Kayseri, der Hauptstadt der Region. Kaum aus dem Auto gestiegen, Obolus beim Parkwächter abgegeben, schon fielen wir einem örtlichem Teppichhändler in die Hände, der uns neben einer Führung durch die Karawanserei und obligatorischen Tee seine Waren feilbot. Wir sind stolz berichten zu können: Er hat es nicht geschafft, uns einen Teppich zu verkaufen. Hauptsächlich wohl, weil sich die Männer einig waren, dass wir zum Thema Einrichtung nichts zu sagen haben …
Zuletzt verhandelte unser Jüngster (Steffen) noch einen „good price“ in einer Pension (immerhin zwei volle Sterne), so dass wir heute Nacht warm und trocken bleiben.