Von Mersin nach Tasucu und nachts nach Zypern
Es scheint die Sonne und ist warm. Nach Tasucu ist es ein Katzensprung. Daher halten wir unterwegs an und trinken mit Team 11 zusammen gemütlich einen Kaffee.
Tasucu ist ein kleiner Ort, der schön am Meer liegt und für eine deutsch-österreichisch-schweizerische Enklave von ca. 60 Rentnern der Geheimtipp ist.
Auch wir baden im Meer oder halten zumindest die Zehen rein. Das Wasser hat sicher schon über 20 °C. Nach einem Vesper begeben wir uns an den Parkplatz für die Fähre.
Wir treffen um 14.30 Uhr ein. Treffpunkt ist auf 15.00 Uhr terminiert. Die gute Nachricht: Das OK ist vor Ort.
Die schlechte : wir werden NICHT nach Israel fahren. Die Israelis haben die Einreisegenehmigung wieder zurückgezogen.
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Sind das unberechenbare Behörden, schlechte Organisation oder vielleicht bewusst eine verschleiernde Informationspolitik?
Wir sind uns inzwischen nicht mehr ganz sicher, wie das Spiel läuft und manchmal wissen wir auch nicht, ob wir es noch gerne mitspielen.
Wieder ist Warten angesagt.
Es warten mehr als 300 Auto und mehr als 600 Menschen auf einem Parkplatz, der nicht für besonders lange Wartezeiten ausgelegt ist. Zumindest gibt es weder Toiletten noch einen Kiosk oder ähnliches in der Nähe. Und es wird jetzt ganz gut warm.
Am Spätnachmittag wird klar, dass wir um 1.30 Uhr mit der Fähre nach Zypern fahren werden. Die Autos sollen in zwei großen Gruppen verladen werden.
Vom OK werden Daten eingeholt: Autos, Kennzeichen, Fahrer.
? Das hatten wir doch alles zu Beginn der Rallye abgeliefert und auf der Website dokumentiert! Da könnte man es sich, bei guter Organisation, mit wenigen Klicks herholen.
Aber das ist wohl zu professionell gedacht.
Bei der Allgäu-Orient-Rallye läuft das anders.
Um 21:00 Uhr beginnt endlich die Prozedur der Verzollung und des Ladens.
Es ist kurz vor Mitternacht, als wir die Ausreiseformalitäten hinter uns haben und unsere Reisepässe mit Stempeln gepflastert sind.
Wie schon so oft, lässt die Organisation zu wünschen übrig: die Fahrzeuge, die zuerst am Parkplatz eintrafen, sollen zuerst auf die Fähre dürfen. Nicht die, die zuerst fahren könnten. So müssen alle anderen warten, bis die ersten „gerichtet“ sind. Unser Team ergreift die Initiative und managed das Bilden einer Gasse und verhindert so, dass das Durcheinander zum Stillstand führt.
Wir fahren unsere Fahrzeuge auf die Ro/Ro Merzin. Danach werden wir Fahrer zur Calypso transferiert, auf der die Beifahrer schon warten.
Die Calypso ist eine relativ kleine Fähre und scheint für den Nahverkehr nach Zypern ausreichend. Weit nach Mitternacht, gegen 3:00 Uhr legen wir endlich ab nach Kyrenia auf Zypern.
An Board gibt es keine Schlafmöglichkeiten. Wir legen uns auf dem Sonnendeck auf Bänken in unseren Schlafsäcken zur Ruhe. Viel erholsamen Schlaf gibt das nicht.
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Wir wollten das Abenteuer und wir bekommen es!
Ägypten ist unser neues Ziel. Fragt sich nur, wie lange?
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