Noch immer keine Meldungen per SMS von unserem Team.
Heute Morgen sind mir die Nerven durch – wie lange warten wir HIER eigentlich?
Woher wissen wir, was Sache ist?? Und müssten wir SINNVOLL reagieren ohne hysterisch zu sein.
Ich habe mich in Facebook eingeloggt – um zu recherchieren.
Und habe jetzt wenigstens Kontakt zu anderen Teams, die auch auf ihre Angehörigen warten.
Eins ist sicher: die Schiffe durften den Hafen von Port Said nicht anlaufen und sind auf dem Rückweg in die Türkei.
So weit ich die Facebook-Community verstehe, haben auch ein paar Leute Kontakt zu Botschaften und zu der Reederei. Von da kam die Nachricht, dass die Schiffe ausreichend Wasser haben.
Wir sind gespannt, wann wirklich wieder Kontakt zum Team herzustellen ist und hoffen, dass alle die Odysee gut überstehen.
NACHBERICHTERSTATTUNG vom FESTLAND
In der Nacht kommt Wind auf, der sich zum Starkwind entwickelt. Hinzu kommen gelegentliche Schauer, so dass auf dem Deck kein durchgängiger Schlaf möglich ist.
Wir sind nun 72 Std. in unseren Klamotten. Der Bart wächst.
Die Versorgung auf dem Schiff lädt nicht zur Stärkung ein. Bei Bernd beginnt die Seekrankheit.
Wir hoffen auf das Anlegen in Port Said.
Um 17:00 Uhr stoppen die Schiffe: Ägypten versagt die Einfahrt. Was ist los? Nach 3 Stunden Bangen, dann die schlechte Nachricht „Zurück nach Zypern oder die Türkei“. Wir können es kaum glauben, nochmals 36 Stunden auf diesem Schiff.
Wasser und Verpflegung werden für alle rationiert. Bernds Seekrankheit wird schlimmer. Ernährung ist da keine wirkliche Frage. Da der Starkwind anhält und es auf Deck heftig schwankt, muss er die Nacht unter Deck verbringen. Es gibt nur wenig Platz und der ist in der Nähe der Toilette. Der Gestank, Lärm und der enge Raum auf dem Sitz ermöglichen keinen Schlaf.
Es ist uns nun gewiss, dass dieses Schiff nicht für diese Tour geeignet ist.
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